Wir unterstützen die Petition „Tempo 30 in Haldern!“ und fordern Umsetzung des Radverkehrskonzepts

Wir unterstützen die Petition der Schulpflegschaft der Lindenschule in ihrer Forderung nach „Tempo 30 in Haldern!“.
Auf der Plattform change.org haben sich in den vergangenen Wochen bereits knapp 500 Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Forderung angeschlossen. https://www.change.org/p/tempo-30-in-haldern

Wir, die sich bereits seit 2023 für mehr Tempo-30-Bereiche in Rees einsetzen (mehr Infos), sehen mit der letzten Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) vom Oktober 2024 mehr Möglichkeiten für Kommunen, Geschwindigkeiten innerorts reduzieren zu können. Die neue StVO erleichtert es Städten und Gemeinden Tempo 30 unter anderem an Fußgängerüberwegen, Kindergärten, Spielplätzen, Pflegeheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen einzurichten. Die Änderung der StVO ist auch auf die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ zurückzuführen, in der sich über 1.100 Städte und Kommunen zusammengeschlossen haben. Sie setzen sich dafür ein, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden dürfen, wann und wo welche Geschwindigkeiten angeordnet werden. Dieser Initiative ist auch die Stadt Rees nach einem Vorschlag von uns vor einiger Zeit beigetreten.

Im Zusammenhang mit der Prüfung von geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen auf der Bahnhofsstraße, der Klosterstraße und der Isselburger Straße im Ortskern von Haldern, sollten direkt auch die im Radverkehrskonzept der Stadt Rees für diesen Bereich vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden. Die Maßnahmen sehen unter anderem vor, dass an den Knotenpunkten Klosterstraße/Feldstraße und Isselburger Straße/Ortseingang der Radverkehr vom gemeinsamen Geh- und Radweg sicher auf die Fahrbahn geführt werden sollte. Dies kann durch die Markierung von Fahrradpiktogrammen auf der Fahrbahn geschehen, damit der Kfz-Verkehr auf den auf die Fahrbahn geführten Radverkehr aufmerksam gemacht wird. Zudem sollte an beiden Stellen der vom Ortskern aus kommende Radverkehr einen eigenen Auffahrbereich erhalten.
Besonders auf dem Abschnitt der Klosterstraße zwischen Feldstraße und Bahnhofsstraße bestehen aktuell für Radfahrende Konflikte mit dem ruhendem Verkehr und Gefahren durch hohe Kfz-Geschwindig-keiten. Hier könnten aus unserer Sicht ein streckenbezogenes Tempo 30 im Bereich des betreuten Wohnens vor „Haus Lukas“ und die Markierung von Piktogrammen auf der Fahrbahn positive Wirkungen haben. Da die beschriebenen Maßnahmen meist nur die Beschilderung und Fahrbahnmarkierungen umfassen und keine großen baulichen Veränderungen erfordern, lassen sich diese aus unserer Sicht auch bei angespannter Haushaltslage mit überschaubarem finanziellem Aufwand umsetzen.

Auch unser GRÜNE Stadtrat Dennis Gollasch unterstützt die Forderung nach einer Regelgeschwindigkeit von Tempo 30km/h innerorts: „Die Straßen werden wesentlich sicherer, gerade für die besonders Gefährdeten, wie Kinder und Senioren, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs oder mobilitätseingeschränkt sind. Die Straßen werden leiser – und das Leben für die Menschen, die an diesen Straßen wohnen, deutlich angenehmer und gesünder.“

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