Im Reeser Stadtgebiete gibt es ausgesprochen wenig Wald. Die Zonen außerhalb von Siedlungen sind von der Landwirtschaft geprägt. Modernisierung in diesem Wirtschaftszweig gerät oft zum Nachteil unserer Landschaft. So verschwindet etwa auf optimierten Grünland und Ackerflächen der Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Das verringert den Erlebniswert unserer Umgebung, wenn etwa Bäume und Gehölze ersatzlos abgeholzt werden.
Aus der „Tierproduktion“ gelangen überhöhte Nährstoffmengen als Belastung in die Böden und das Grundwasser. Neben dem Ringen um zusätzliche Anbauflächen sucht heute mancher Landwirt ebenso dringend nach Verbringungsflächen für Mist und Gülle, die der Hof erzeugt. Ganzjährige Stallhaltung zunehmend größerer Bestände greift um sich.
Die niederrheinische Fruchtfolge von Mais, Weizen und Zuckerrüben ist allgegenwärtig. Auf solchen technisch und chemisch konzentriert bearbeiteten Flächen finden Hasen oder Kiebitze kaum noch Platz. Und sogar die ehemaligen Wiesen werden zu optimierten Mähweiden für die Grassilage.
Der Einfluss der Stadt Rees auf solche Entwicklungen ist gering, jedoch können auch wir etwas tun:

  • Verpachtung städtischer Flächen unter ökologischen, extensivierten Maßgaben
  • bevorzugte Vergabe an kleine und mittlere Betriebe
  • konsequente Beobachtung der Umgebung hinsichtlich illegaler Eingriffe
  • strikte, restriktive Beurteilung beim Bau neuer Giga-Höfe
  • ein schützender Landschaftsplan für die nordwestliche Hälfte des Stadtgebietes muss aufgestellt werden
  • kritische Betrachtung der Nutzung städtischer Wirtschaftswege durch überschwere Maschinen und Hänger
  • örtlicher Verkauf hiesiger Produkte auf den Wochenmärkten und im Einzelhandel braucht Förderung

Landwirte werden mit ihren Flächen und Betriebsgebäuden zunehmend zu Energiewirten. Wir begrüßen die Entwicklung, wenn sie nicht im Fall der Biogasanlagen zu einer Ver-Maisung der Landschaft führt, sondern diese in erster Linie aus hofeigenen Gülle, Mist, Stroh oder ähnlichem gespeist werden.
Überall dort, wo noch Anträge auf den Bau von Windkraftanlagen möglich sind, muss dies sofort ermöglicht werden. Das Reeser Verfahren zur Aufstellung von Konzentrationszonen hat keinen Effekt, außer einem unerträglichen Hinauszögern. Schutz von Menschen und Natur regeln ohnehin Bau-, Immissionsschutz-und Naturschutzgesetze sowie der Windkrafterlass.